Alltag
Leben in der DDR
Die DDR war eine Diktatur, in der die Menschen z. B. ihre Meinung nicht frei sagen durften. Doch es gab einen Alltag, in dem es den meisten Menschen gut ging. In der DDR war es normal, dass Männer und Frauen zur Arbeit gingen. Für die Kinder gab es die Kindergrippe, den Kindergarten und die Schule. Nachmittags gab es für die jüngeren Schulkinder eine Nachmittagsbetreuung. Alles war kostenlos. Viele Familien hatten einen Kleingarten – eine Datsche – wo sie ihre Wochenenden verbrachten. In den Ferien fuhren viele an die Ostsee, in den Harz oder in Länder, die wie die DDR sozialistisch waren. In kapitalistische Staaten wie Frankreich, Italien, Griechenland oder die Bundesrepublik durfte man nicht zum Urlaub reisen. In der DDR gab es nicht immer das zu kaufen, was man wollte und oft war die Auswahl nicht so groß. Man spricht darum auch von Mangelwirtschaft. Aus diesem Grund machte man vieles selbst: man nähte sich eigene Kleidung, man fragte in der Nachbarschaft und im Freundeskreis um Hilfe oder tauschte untereinander.
Familienleben
Die Eltern arbeiteten beide in ihren Berufen, in den Sommerferien fuhr man ins Ferienlager und mit den Eltern in den Urlaub: diese Erinnerungen an die Kindheit spiegeln die „Normalität im Alltag“ wider. Doch nicht immer bedeutete diese Normalität, dass man mit dem System in der DDR einverstanden war.
Zusammenhalt
Bild vom Westen
In den 1980er Jahren war die Versorgung in der DDR geprägt von der Mangelwirtschaft. Umso nachdrücklicher prägten sich Eindrücke ein, die man vom Westen bekam: über die Werbung im Westfernsehen, beim Einkaufen im Intershop oder über Pakete, die von West nach Ost geschickt wurden. Der Duft dieser Westpakete gehört noch heute zur Erinnerung vieler Ostdeutsche.
