Ankommen im Westen

Nach der oft langjährigen Vorbereitung einer Flucht und der Zeit des Wartens für eine Ausreise waren Aufnahmelager für viele die erste Station nach der Überquerung der deutsch-deutschen Grenze. In den Lagern Berlin Marienfelde, Gießen und zuletzt auch Friedland wurden die Ankommenden registriert, ärztlich untersucht, zu ihren Flucht- und Ausreisegründen befragt, erhielten neue Dokumente und einen Aufenthaltsort in der BRD. Viele Formalitäten mussten geklärt werden – nicht zuletzt die Anerkennung von Schul- und Ausbildungsabschlüssen und die Suche nach einer Arbeitsstelle. Der Empfang im neuen Wohn- und Lebensumfeld war nicht immer herzlich: Vorurteile gegenüber dem Leben in der DDR, ein anderer Dialekt und andere Gewohnheiten erschwerten das Ankommen in der neuen Heimat. Zudem hatte man Freunde und Freundinnen, die Familie und seine Kindheitsorte verlassen ohne zu wissen, wann ein Wiedersehen möglich wäre.

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